Ja, hier sind Fragen aufgeworfen, die beantwortet werden sollten.

Wir wollen eine Zukunft ohne solche Stümpereien!

2002 erhielt ich dieses Foto aus der Nähe des Tatortes; ich bin nicht auf dem Bild.

Selbst mehr als neun Jahren später erinnerte sich der Fotograf lebhaft, wie die Polizei auch ihn nicht gegen die Gewalt der Demonstranten geschützt hatte. Gewalttätige Demonstranten reißen einen Schlipsträger vom Fahrrad? Alltäglich war es und blieb und unbeachtet.

 

Einige unser hohen Herren eierten in Sachen innere Sicherheit jahrelang gewaltig herum. Hier zunächst nur zu den unmittelbaren und für mich persönlichen Folgen. Denn vor allem tragen natürlich auch Sie die Konsequenzen:

Dabei geht es um viel, viel Geld und Arbeitsplätze. Denn durch die Duldung von Gewalt wurde auch viel wirtschaftspolitisches Kapital vernichtet: Ich besaß jahrelange wirtschafts- und rechtspolitische Berufserfahrung, Kenntnisse der Verbandsarbeit und mit einem Landesjustiz- minister als Vorgesetztem exellente politische Wirkungsmöglichkeiten. Damit hätte ich in all den Jahren seit 1993 auch und grade in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden auf ein freieres Land und einen bessereren Wirtschaftsstandort Deutschland hinarbeiten können. Als Geschäftsführer der "Gesellschaft zur Förderung der Entbürokratisierung" telefonierte ich oft mehrmals täglich mit "meinem" Vorsitzenden, Landesjustizminister Helmrich. Dabei ging es um eine freiere und weniger umständliche Rechtsordnung. Minister Helmrich war damals einer der führenden Rechtspolitiker der Union, oft in Bonn und Brüssel auf Dienstreise und hatte mich genau dazu eingestellt. Er war überzeugt, dass ich mit meiner Erfahrung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des ältesten und größten Verbandes der Mittelständischen Wirtschaft Deutschlands und als Redakteur von dessen Verbandszeitung "Der Selbständige" der richtige Mann dafür war.

Doch jetzt bin ich Krüppel; ein Opfer Politischer Gewalt und ihrer Duldung über Jahre. Mehr als ein verlorenes Jahrzehnt seit 1993 - oder haben Sie den Eindruck, die Bürokratie sei seitdem wirksam bekämpft worden? Darum muß endlich grundsätzlich und ohne Scheuklappen geprüft werden, ob wir den Schutz des Landfriedens, und damit von Menschen- und Bürgerrechten auch weiterhin von taktischen Erwägungen abhängig machen wollen. Hier müssen sicher die hohen Kosten der Rechtlosigkeit Beachtung finden.

Mehr als pikant das Urteil, dass die damals zuständigen politischen Entscheidungsträger ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden sind. Allen voran die damaligen Ministerpräsidenten des Tatortes und des Herkunftsortes der Täter, Johannes Rau und Gerhard Schröder. Beide bekleiden noch nach ihrem eklatanten Versagen Jahre lang allerhöchste Ämter unseres Staates. Hier finden Sie auch eine zusammenfassende Würdigung des Geschehens und seiner Folgen.

Natürlich ist Gerhard Schröder nicht der einsame Bösewicht vom Dienst - so romantisch ist unsere Welt nicht. Mit den gewalttätigen Demonstranten, der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen, Anhängern von Illusionen grade in SPD und bei Grünen gibt es genügend andere mehr oder weniger Mitverantwortliche. Und ich, das Unschuldslamm? Selbst der Frage, ob ich mich der politischen Gewalt nicht frühzeitig hätte entziehen sollen, will ich, aus meiner Sicht natürlich, hier beantworten.

Und von wegen Verantwortung: Die Politiker handelten in Ihrer Vertretung; es ist Ihre Verantwortung! Ohne Ihren ausdrücklichen Auftrag werden sie ihr Verhalten auch nicht ändern. Was Sie das alles allein bisher schon gekostet hat ... dieser Kollateralschaden des Versagens.

 

Hier im Netz gehe ich vor allem auf politische Aspekte des Geschehens ein.

Alles Weitere und vor allem auch mehr von der menschlichen Seite der Tragödie erfahren Sie bei Interesse in "gelegentliche Niederschläge" , das ich so erst im März 2007 fertig stellen konnte, fast 14 Jahre nach meiner Verletzung. Natürlich möchte ich nun, dass es gelesen wird, und so heißt es jetzt: Autor sucht Verlag.

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